Skip to main content

In Bewegung bleiben

Alles Leben ist Bewegung
Als ich auf der Pritsche lag und der Physiotherapeut meine Hüftgelenke "löffelte", war diese Bewegung bei der Innenrotation äußerst schmerzhaft.
Aber mir war klar, wenn ich jemals wieder auf einen Berg steigen wollte, dann mußte ich in Bewegung bleiben.
Schonende Sportarten wie Nordic Walking, Schwimmen, Radfahren waren angesagt. Anstrengende Bergtouren mit schwerem Rucksack und langen Abstiegen waren absolut tabu. Meine Stimmung war entsprechend ...

Der Tag beginnt mit Frühsport
Die morgendliche Gymnastik war seit Jahren ein tägliches Ritual, um den Tag gelenkig(er) zu beginnen. Ich baute in den Frühsport Mobilisierungsübungen für die Hüfte ein, machte Dehnübungen zur Entspannung der verkrampften Muskulatur und integrierte das sanfte Trampolinschwingen (nicht springen!)
Aber es war wie verhext, bei Spaziergängen war nach spätestens zwei Kilometern Laufen Schluß. Die Schmerzen hatten sich nach dieser (kurzen) Strecke so aufgebaut, daß an ein normales Gehen nicht mehr zu denken war, jeder Schritt eine Tortur, die Hüftgelenke schienen an der Außenseite zu brennen. So ging ich eben nur kurze Spaziergänge, die Hauptsache war für mich, die Arthrose in Bewegung und damit in Schach zu halten.
Wohltuend war dann abends Wärme, die trockene Hitze in der Sauna oder, noch besser, die Tiefenwärme in der Infrarot-Wärmekabine.

Klarheit
Meine Beschwerden hatten Ende März begonnen, Anfang August teilte mir der Arzt die Diagnose Coxarthrose mit. Nach über einem halben Jahr hatten sich jetzt, Anfang November, die höllischen Schmerzen dank Ernährungsumstellung, schonender Bewegung, Physiotherapie und Wärmeanwendungen soweit reduziert, daß ich meinen Alltag wieder einigermaßen in den Griff bekommen hatte.
Seit Monaten hatte mich der Arzt immer wieder vertröstend in die Physiotherapie geschickt, als Patient war ich ihm schließlich sicher. Aber jetzt wollte ich endlich Klarheit über den Ist-Zustand meiner Hüftarthrose, Klarheit, die nur mit einer Kernspintomographie (MRT) zu bekommen war. Einen Termin für die MRT bekam ich vom Arzt Mitte November ...

Es gibt nichts, was es nicht gibt
Wochen- und monatelang hatte ich im Bewußsein gelebt, eine unheilbare Krankheit zu haben, der mit gesunder Ernährung und bewußter Lebensweise langfristig beizukommen war.
Ich hatte mein Leben und meine Gewohnheiten radikal umgekrempelt.
Aber ich hatte immer noch Schmerzen in den Hüftgelenken.
... und da erklärt mir der Arzt bei Analyse der MRT-Aufnahmen Ende November, daß die Hüftgelenke meinem Lebensalter entsprechend wären, keine Arthrose, keine Hüftkopfnekrose!
Mir wollte fast die Luft wegbleiben!
Einesteils war ich erleichert, daß meine "Knochen" intakt waren. Dafür hatte ich aber monatelang mit einer Fehldiagnose leben müssen. Am liebsten hätte ich dem Arzt ...
Kein Wort der Entschuldigung seitens des Halbgottes in Weiß, keine Erklärung oder Beschwichtigung.
Nein, zu einem Internisten sollte ich jetzt gehen. Abklärung PAVK bds., was soviel heißt wie periphere arterielle Verschlusskrankheit und auf eine Durchblutungsstörung hinweist.
Nicht schon wieder ein Doktor! Ich beschloss, meinem gesunden Menschenverstand zu folgen.

Weiterlesen ...